Leerstand trotz Wohnungsnot

Linke Bayern macht mit Plakataktion Missstände sichtbar ### Leerstandsabgabe gefordert 

Trotz hoher Mieten und akuter Wohnungsnot stehen in Bayern laut Zensus fast 300.000 Wohnungen leer, mehr als die Hälfte davon länger als ein Jahr. Die Linke will diesen Leerstand nicht hinnehmen. Deswegen wurden in der vergangenen Nacht in ganz Bayern in knapp 20 Städten Plakate an über 400 leer stehenden Häusern und Wohnungen angebracht. 

„Die Mietpreise in einigen bayerischen Regionen brechen alle Rekorde. Das nutzen Spekulanten gezielt aus, in dem sie z.B. Wohnungen leerstehen und verfallen lassen. Das muss ein Ende haben“ teilt Martin Bauhof, Landessprecher der Linken mit. 

”Wir fordern die Kommunen auf, leer stehende Wohnungen, z.B. über die Stromzählermethode, systematisch zu erfassen. Für Leerstände, die länger als 6 Monate dauern, fordern wir eine Leerstandsabgabe in Höhe der ortsüblichen Miete. Und bei jahrelangem Leerstand muss die Beschlagnahmung und die Instandsetzung auf Kosten der Eigentümer erfolgen”, ergänzt Sarah Vollath, MdB und Landessprecherin der Linken. 

„Warum stehen hier Wohnungen leer“ – „Wie viele Menschen könnten hier wohnen?“ – „Hier ist leer. Was soll das?“ steht auf den Plakaten. Damit wird in etlichen bayerischen Städten sichtbar, dass Leerstand flächendeckend vorkommt. Die Linke Bayern kündigt an, dieses Problem zukünftig in den Stadt- und Gemeinderäten zu thematisieren.

„Zur Kommunalwahl nächstes Jahr treten wir in ganz Bayern an und wir werden dafür sorgen,dass kein Bauausschuss tagt, ohne dass die explodierenden Mieten Thema sind. Wir werden uns in den Räten dafür einsetzen, dass öffentlicher Grund nicht verkauft wird und es Baurecht nur mit bezahlbaren Mieten gibt“ so Bauhof weiter. 

Die Linke Bayern hat eine Webseite eingerichtet, auf der Leerstand gemeldet werden kann und direkt an die örtlichen Behörden weitergeleitet wird. 

linke-gegen-leerstand.de

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Martin Bauhof

Sarah Vollath